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Deutsche fordern mehr Sicherheit: Was bedeutet das für Vertrauen und für Kommunikation?

Eine repräsentative Bevölkerungsbefragung des Instituts für Markt- und Politikforschung (dimap) im Auftrag des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) stellt fest, dass die Deutschen mehr Sicherheit verlangen. Das Instititut stellt die Studie als Download auf ihrer Webseite zur Verfügung. Die wichtigsten Erkenntnisse sind danach:
  • Die Mehrheit der Internetnutzer in Deutschland bezeichnet ihre Internetkenntnisse als sehr gut oder eher gut. Knapp jeder Vierte gibt an, sich im Internet eher schlecht oder sehr schlecht auszukennen.
  • Die Deutschen stehen der Digitalisierung positiv gegenüber. Sieben von zehn Befragten gehen davon aus, dass die Digitalisierung viele Vorteile für sie biete. Mehr als ein Drittel derjenigen, die das Internet nicht nutzen, sind gleichwohl der Meinung, dass die Digitalisierung auch auf sie Auswirkungen habe.
  • Das Thema Sicherheit im Internet steht im Spannungsverhältnis von Verantwortungs- und Vertrauensfragen:
    • Der Aussage, der Staat sollte sich stärker um das Thema Sicherheit im Internet kümmern, stimmen 85 Prozent der Internetnutzer in Deutschland zu. Gleichzeitig trauen 84 Prozent dem Staat nicht zu, dass er dieser Aufgabe gerecht werden und die Bürger schützen kann.
    • Von Unternehmen erwarten Internetnutzer in Deutschland ebenfalls die Übernahme von Verantwortung. „Unternehmen, die online sind, sollten für die Sicherheit ihrer Kunden im Internet die Verantwortung tragen“ – dem stimmen 84 Prozent der Internetnutzer zu. Demgegenüber haben gut zwei Drittel der Internetnutzer nur geringes bis gar kein Vertrauen darauf, dass diese sich ausreichend um die Sicherheit ihrer Kunden kümmern.
    • Auch Eigenverantwortung wird großgeschrieben. 83 Prozent der Internetnutzer stimmen der Aussage voll oder eher zu, dass jeder selbst für seine Sicherheit im Internet verantwortlich sei. Gleichzeitig wird mehrheitlich bezweifelt, dass der Einzelne dieser Verantwortung auch gerecht werden kann (57 Prozent). Dies sagen selbst 53 Prozent der Internetnutzer, die ihre eigenen Internetkompetenzen als sehr gut oder gut einschätzen.
  • Die Internetnutzer wünschen sich mehr staatliches Engagement für die Sicherheit im Internet.
    • Acht von zehn Nutzern befürworten ein staatlich geprüftes Sicherheitssiegel, an dem man vertrauenswürdige Angebote und Dienstleistungen im Internet erkennen kann.
    • Genauso viele Nutzer wünschen sich eine staatliche Stelle, bei der die Verantwortung für alle Aufgaben im Zusammenhang mit Sicherheit im Internet gebündelt ist.
  • Neue Kommunikationsmöglichkeiten verändern den Alltag der Menschen.
    Postfächer auf Online-Portalen – nützlich und sicher?
    • Sieben von zehn Internetnutzern haben ein Online-Postfach auf einem Kundenportal im Internet. Jeder Dritte hat bei drei und mehr Anbietern ein solches Online-Postfach. Eine Mehrheit hält diese Postfächer für praktisch, aber nur eine Minderheit hält sie auch für sicher. Zwei Drittel derjenigen, die selber Online-Postfächer nutzen, sind sich manchmal nicht sicher, ob sie dem Anbieter eines Postfachs vertrauen können oder nicht. 72 Prozent haben Sorge vor dem Zugriff von Dritten auf Online-Postfächer.
    • Einerseits lassen 60 Prozent derjenigen, die wichtige Dokumente auf einem Online-Postfach bereitgestellt bekommen, diese Dokumente in dem Postfach. Andererseits schätzen 69 Prozent diese Methode der Dokumentensicherung als unsicher ein.
    • Die beiden sichersten Methoden, elektronische Dokumente zu verwahren, sind nach Meinung der meisten Internetnutzer, die Dokumente auszudrucken und zu verwahren oder sie auf einer externen Festplatte zu speichern. Wichtige Dokumente in einem virtuellen Datenraum zu speichern, hält hingegen nur jeder Fünfte für sicher.
    • Eine sehr große Mehrheit von über 90 Prozent möchte selbst wählen können, auf welchem Wege Dokumente zugestellt werden.
    • Acht von zehn Nutzern sagen, sie fänden es besser, wenn ihnen wichtige Dokumente per Post zugeschickt würden und sie sie sich nicht von einem Online-Postfach herunterladen müssten.

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